Tag 07  -  07.06.2011  –  Prestwick - Oban

 Auch hier in Prestwick startete unser Tag mit einem deftigen English Breakfast und dazu einen feinen Tee. Wir haben uns schon an diese Essensgewohnheit gewöhnt, so dass uns dieses Frühstück richtig lieb geworden ist. Wir geniessen es auch jedes Mal und brauchen darum immer mehr Zeit als wir vorgesehen hatten. Aber was soll’s, wir sind ja in den Ferien…..    

Die Maschinen waren schnell gepackt und wir konnten bei der Tankstelle noch Benzin nachfüllen. So, jetzt sind wir wieder bereit für den ganzen Tag.
Bei der Tankstelle entschieden wir uns, vorsorglich das Regenzeug anzuziehen. Am Himmel waren bis an den Horizont wilde Wolkentürme, wie wir sie bei uns eigentlich nicht kennen. Bedrohlich schwarz sah es aus, doch es gab den ganzen Tag nur ganz selten mal ein bisschen Nieselregen. Von Prestwick fuhren wir auf Nebenstrassen in Richtung Glasgow. Vor Glasgow wechselten wir auf die Autobahn, denn so konnten wir die Stadt am einfachsten umfahren. Weiter ging es an Alexandria vorbei auf einer schönen Strasse mit wenig Verkehr bis nach Talbert.

In Talbert verliessen wir die Hauptroute und wechselten auf die Strasse nach Inveraray, einem Städtchen mit einer merkwürdigen Geschichte. Das Städtchen am Loch Fyne ist der Sitz der Herzöge von Argyll. Im 18. Jh liess Archibald, der dritte Herzog of Argyll, seine mittelalterliche Burg abreissen, weil sie seinen ästhetischen Massstäben widersprach. Das Fischerdorf Inveraray störte seinen Sinn für Kunst ebenfalls, und daher wurde zusammen mit der alten Burg auch gleich das gesamte Fischerdorf abgerissen.
Der Reichtum Archibalds sorgte dafür, dass ein neues prunkvolles Schloss an der Stelle der alten Fischersiedlung entstand. Das neue Inveraray verlegte er einen Kilometer weiter südwärts auf eine Landzunge. Mit verschiedenen berühmten Architekten wurde das Rathaus, das Hotel, die Kirche und das ganze Städtchen auf dem Reissbrett geplant und neu aufgebaut…..

Auch wir machten in Inveraray eine Rast und liessen uns im Restaurant Ban-Diuc mit einem feinen indischen Lunch verwöhnen. Ab Inveraray fuhren wir auf einer kurvigen Bergstrass nach Dallmaly und dann über den Pass of Brander bis nach Oban.
Oban ist ein mittelgrosses Städtchen, das an einer geschützten Bucht direkt am Meer liegt. Im Hafen ist immer viel Betrieb, fahren doch von hier aus Fähren auf die verschiedenen Inseln.

Eine besondere Kuriosität in Oban ist der McCaig’s Tower. Entworfen nach dem Vorbild eines Kolosseums, thront das eigenartige Bauwerk des Bankiers McCaig über der Stadt. Zwei Ziele verfolgte McCaig mit dem Bau, erstens sich und seiner Familie ein aussergewöhnliches Denkmal zu schaffen, was ihm ohne Zweifel gelungen ist, und zweitens den vielen arbeitslosen Zeitgenossen eine Beschäftigung zu geben. Leider wurde das Bauwerk nicht vollendet, denn McCaig starb vorher und seine Erben verfolgten andere Ziele, als McCaig’s Sozial-Turm zu vollenden. Über viele Treppenstufen stiegen auch wir hinauf zum Turm, um die grandiose Aussicht auf die Stadt, den Hafen und das Meer zu geniessen.

Wir fanden eine Unterkunft im einem schönen Hotel direkt am Hafen. Im dritten Stock durften wir eine grosszügige Familiensuite beziehen. Für das Nachtessen setzten wir uns in eines der zahlreichen Sea-Food Restaurant und testeten die grosse Auswahl an Fischgerichten….. Es schmeckte wunderbar……

 

Track der Route von Tag07