Tag 03 – 15.08.2010 – Ioanina

Die Überfahrt auf der Fähre war absolut problemlos. Das Wetter wurde, je südlicher wir kamen, immer besser und das Meer zeigte sich friedlich und spiegelglatt. Ruhig pflügte unsere riesige Fähre mit 41km/h durch das Wasser. An Bord nutzten wir die Zeit, um mit faulem rumhängen von der Alltagshektik “runter zufahren“ und so unseren Körper und Geist für die Ferienreise in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen…. Anscheinend ist uns das gut gelungen, denn eine leicht überdrehte Yoga- und Esoteriktante, die ebenfalls auf dem Schiff in den Süden reiste,  meinte, wir würden eine unwahrscheinlich positive Aura, mit vielen warmen Farben, ausstrahlen…..  

Igoumenitsa erwartete uns mit stahlblauem Himmel und einer Temperatur von schlappen 36°C. Das Entladen der Motorräder gestaltete sich einfacher, als dass wir uns das vorgestellt hatten. Und so standen wir schon bald auf dem riesigen Hafenparkplatz in der sengenden Sonne. Schnell haben wir das Gepäck nochmals kontrolliert,  und dann nur noch weg, damit uns endlich etwas Fahrtwind durch das Helmvisier in den Helm  blasen konnte…..

Wir fuhren in gemächlichem Tempo nach Igoumenitsa und dann durch das schmucke Fischerstädtchen hindurch um die kurvige Bergstrasse nach Ioanina zu erreichen. In einer angenehmen Reisegeschwindigkeit ging es dann auf dieser  reizvoll angelegten Bergstrasse den kargen Berghängen entlang, um immer wieder über kleinere Übergänge ins nächste Tal zu gelangen. Das Thermometer kletterte zum Teil bis auf 43°C. Da brachte auch das offene Helmvisier keine richtige Kühlung mehr. Im Gegenteil, bei diesem heissen Wind hatte man das Gefühl, dass uns jemand mit einem heissen Haarföhn in den Helm bläst…. Die Lenkergriffe wurden so heiss, dass ich mehrmals nachkontrollierte, ob die, sonst so nützliche Griffheizung, auch wirklich abgestellt sei….

In einem kleinen Nest mit dem Namen Vrosina machten wir bei einer Dorfbeiz, mit einer schattigen Terrasse zur Strasse hin, eine Rast. Natürlich waren wir die Attraktion des Tages, als wir unsere sechs voll bepackten Maschinen vor diesem Restaurant abstellten. Mit viel Wasser, Cola und Fanta brachten wir unseren Wasserhaushalt wieder einigermassen in Gleichklang….

Um 17h30 kamen wir in Ioanina an. Die Hotelsuche gestaltete sich nicht ganz einfach, und brachte ziemlich Aufsehen, wenn wir in Einerkolonne immer wieder suchend durch die Gassen fuhren, uns aus Einbahnstrassen retteten oder bei kleinen Hotels vorbeifahren mussten, weil keine Parkmöglichkeit für sechs Maschinen bestand…. 

Beim Hotel Alexios war dann alles ok und wir konnten im klimatisierten Zimmer uns für den Ausgang, die Stadtbesichtigung und das Nachtessen bereit machen. In einem kleinen Restaurant direkt am See gönnten wir uns ein feines griechisches Essen und leerten immer wieder Wasser, Cola oder Fanta nach……

Am nächsten Tag geht es weiter nach Kalambaka zu den Meteoraklöster.

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