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- Geschrieben von: Otto Schneider
Endlich geht es los!!!
Lange haben wir geplant und vorbereitet. Doch nun ist der grosse Tag gekommen. Gemeinsam geht dann die Fahrt über die Autobahnen von Italien weiter bis nach Padova, das ca. 30 km vor Venedig liegt. 13.08.2010 Dort trafen wir auf Fredi, Christa, Käthy und Erwin, die im McDonald bei einem Cäsar-Salat schon auf uns warteten. Bei gutem Wetter fuhren wir dann gemeinsam weiter, vorbei an Mailand, Bergamo und Verona bis nach Padova. Ab Verona zogen grosse Gewitterwolken auf und schon bald regnete es wie aus Kübeln. Doch wie sagt man in solchen Fällen: “Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleider!“. In unseren Regenkleider war auch dieser Regen kein Problem.... Um 17h30 sind wir im Hotel Ibis in Padova angekommen und freuten uns auf eine Dusche….. Morgen fahren wir bis Venedig und steigen dort auf die Fähre nach Igoumenitsa in Grichenland.
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Bild folgt |
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- Geschrieben von: Otto Schneider
14.08.2010
Padova – Venedig (Fähre nach Igoumenitsa)
Um 06h30, also schon fast unanständig früh für einen Ferientag, wurde uns das Frühstück bereitgestellt. Ein reichhaltiges Buffet verführte uns zu einem ausgedehnten Morgenessen mit allem Drum und Dran. Fantastisch, wir haben fast die Zeit etwas vergessen……
Die Maschinen waren schnell gepackt und wir waren bereit für die Weiterfahrt. Das Wetter hat sich zum Glück zu unseren Gunsten gewandelt – leicht bewölkt, und teilweise Sonnenschein. Bis Venedig waren es nur noch ca. 30km zufahren, also ein Katzensprung auf unseren Boliden…..
Die Zufahrt zu den Fähren war sehr gut ausgeschildert und auch für uns Kinder vom Lande einfach zu finden. Freundliche Helfer winkten jeweils wie wild mit ihren roten Signalkellen und schon bald standen wir auf der Spur1, fast in vordersten Front. Den Ticket-Check am Schalter regelten Pia und Christa gekonnt mit weiblichem Charme und Augenaufschlag, und so war schon sehr schnell alles offiziell geregelt für ein legales Einschiffen auf der bereitstehenden Lefka Ori von der Reederei Anek Lines.
Ein bisschen Stress kam dann schon noch auf, denn die Zufahrtsrampen waren zum Teil sehr steil und lang. Und im Schiffsinneren herrschte eine unsägliche Hitze…. So dass wir schnell vorwärts machten und uns bei der Rezeption unsere Kabinen zeigen liessen.
Um 12h00 ertönte dreimal das Schiffshorn und die Fähre bewegte sich langsam vom Hafen weg und fuhr der Stadt Venedig entlang dem offenen Meer entgegen. Es war ein einmaliges Erlebnis auf diesem grossen Schiff so nahe an den Häusern von Venedig entlang zu fahren. Eindrücklich die vielen Wassertaxis, Schiffe, Boote, Jachten, die sich in dieser schmalen Fahrrinne tummeln – und Mitten drin wir mit unserem riesigen Kahn….. Von überall an der Uferstrasse, den kleinen Strassenkaffees, den Brücken oder vom Markusplatz winkten uns die Leute zu und schwenkten Tücher oder ihre Schirme….. Ein fast königliches Gefühl kam da auf….. und natürlich winkten auch wir schön brav und majestätisch von unserem Terrassendeck dem Volke zurück….
Am Sonntag nach Mittag werden wir in Igoumenitsa ankommen.
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- Geschrieben von: Otto Schneider
Tag 03 – 15.08.2010 – Ioanina
Die Überfahrt auf der Fähre war absolut problemlos. Das Wetter wurde, je südlicher wir kamen, immer besser und das Meer zeigte sich friedlich und spiegelglatt. Ruhig pflügte unsere riesige Fähre mit 41km/h durch das Wasser. An Bord nutzten wir die Zeit, um mit faulem rumhängen von der Alltagshektik “runter zufahren“ und so unseren Körper und Geist für die Ferienreise in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen…. Anscheinend ist uns das gut gelungen, denn eine leicht überdrehte Yoga- und Esoteriktante, die ebenfalls auf dem Schiff in den Süden reiste, meinte, wir würden eine unwahrscheinlich positive Aura, mit vielen warmen Farben, ausstrahlen…..
Igoumenitsa erwartete uns mit stahlblauem Himmel und einer Temperatur von schlappen 36°C. Das Entladen der Motorräder gestaltete sich einfacher, als dass wir uns das vorgestellt hatten. Und so standen wir schon bald auf dem riesigen Hafenparkplatz in der sengenden Sonne. Schnell haben wir das Gepäck nochmals kontrolliert, und dann nur noch weg, damit uns endlich etwas Fahrtwind durch das Helmvisier in den Helm blasen konnte…..
Wir fuhren in gemächlichem Tempo nach Igoumenitsa und dann durch das schmucke Fischerstädtchen hindurch um die kurvige Bergstrasse nach Ioanina zu erreichen. In einer angenehmen Reisegeschwindigkeit ging es dann auf dieser reizvoll angelegten Bergstrasse den kargen Berghängen entlang, um immer wieder über kleinere Übergänge ins nächste Tal zu gelangen. Das Thermometer kletterte zum Teil bis auf 43°C. Da brachte auch das offene Helmvisier keine richtige Kühlung mehr. Im Gegenteil, bei diesem heissen Wind hatte man das Gefühl, dass uns jemand mit einem heissen Haarföhn in den Helm bläst…. Die Lenkergriffe wurden so heiss, dass ich mehrmals nachkontrollierte, ob die, sonst so nützliche Griffheizung, auch wirklich abgestellt sei….
In einem kleinen Nest mit dem Namen Vrosina machten wir bei einer Dorfbeiz, mit einer schattigen Terrasse zur Strasse hin, eine Rast. Natürlich waren wir die Attraktion des Tages, als wir unsere sechs voll bepackten Maschinen vor diesem Restaurant abstellten. Mit viel Wasser, Cola und Fanta brachten wir unseren Wasserhaushalt wieder einigermassen in Gleichklang….
Um 17h30 kamen wir in Ioanina an. Die Hotelsuche gestaltete sich nicht ganz einfach, und brachte ziemlich Aufsehen, wenn wir in Einerkolonne immer wieder suchend durch die Gassen fuhren, uns aus Einbahnstrassen retteten oder bei kleinen Hotels vorbeifahren mussten, weil keine Parkmöglichkeit für sechs Maschinen bestand….
Beim Hotel Alexios war dann alles ok und wir konnten im klimatisierten Zimmer uns für den Ausgang, die Stadtbesichtigung und das Nachtessen bereit machen. In einem kleinen Restaurant direkt am See gönnten wir uns ein feines griechisches Essen und leerten immer wieder Wasser, Cola oder Fanta nach……
Am nächsten Tag geht es weiter nach Kalambaka zu den Meteoraklöster.
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- Geschrieben von: Otto Schneider
Tag 04 – 16.08.2010 – Kalambaka
Auch heute erwartete uns wunderschönes Wetter. Der Morgen war noch angenehm kühl. Eigentlich müsste man Frühmorgens wegfahren, doch dazu müsste man füh aufstehen…. und überhaupt, das Frühstück wollten wir auf keinen Fall verpassen…..
Ein reichhaltiges Buffet, mit vielen verschiedenen Köstlichkeiten aus der einheimischen Küche, war im Frühstücksraum sehr einladend angerichtet. Da konnten wir natürlich nicht widerstehen. Wir füllten unsere Teller unter dem Motto “von allem ein bisschen, aber nie zu wenig“, und liessen uns so richtig Zeit, den Tag genussvoll anzugehen….
Auch die Internetverbindung aus dem Hotel war einwandfrei, so dass wir auch noch den Reisebericht und die Track-Daten auf die Homepage spitzen konnten.
Um 11h00 waren die Maschinen bepackt und alle bereit für die Weiterfahrt. Die Maschine von Raphaël hatte zwar ein wenig Startschwierigkeiten, und musste kurz mit vereinten Kräften angestossen werden. Doch dann waren wir wirklich bereit für die Weiterfahrt….
Schon kurz hinter Iaonina war gross angeschrieben, dass der Kataras-Pass offen sei und ohne Schneeketten passiert werden könne. Das beruhigte uns natürlich ungemein, denn Schneeketten hätten wir keine dabei….
Die Strecke führte wunderschön den Berghang entlang und lange hatte man einen weiten Blick auf den See und das Städtchen Ioanina. Die Strasse führte mit unzähligen Kurven immer weiter den Hängen entlang. Verkehr gab es praktisch keinen. Erwin zählte während 40km zum Spass, und auch für seine persönliche Statistik, die entgegenkommenden Autos und kam auf total 18 Fahrzeuge….
Die ganze Strecke über den Kataras-Pass von Ioanina bis nach Kalambaka ist für Motorradfahrer ein Traum. Während 125km reiht sich eine Kurve an die andere, und zwar keine spitzen Ecken, sondern fast alle können rund und fliessend gefahren werden. Natürlich ist der Strassenbelag in diesen südlichen Ländern nicht immer der beste, doch das kennt der geübte Fahrer und fährt mit der entsprechenden Vorsicht.
In Kalampaka logieren wir im Hotel Odysseon, das direkt bei den eindrücklichen Felsen der Meteoren liegt. Die riesigen Felszapfen ragen bizarr in den Himmel und auf einzelnen sind auch von der Stadt aus die Klöster auf den Spitzen zu sehen. Doch die werden wir uns morgen, während unserem ersten Ruhetag, ansehen….
Nach einem leckeren Nachtessen schlenderten wir noch ein wenig durch die belebten Strassen von Kalampaka und liessen dann den Tag gediegen ausklingen…... - in einem gemütlichen Strassenbeizchen, bei angenehm kühlen 33°C, unterstützt von einem erfrischenden Windchen, und dazu einem feinen Greek-Coffee…. und viel süsser Patisserie aus der daneben stehenden Konditorei…..
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- Geschrieben von: Otto Schneider
Tag 05 – 17.08.2010 – Meteora-Klöster
Heute haben wir einen Ruhetag eingeschaltet, denn wir möchten den Tag nutzen und die berühmten Meteora-Klöster besichtigen. Das Wetter ist weiterhin schön und auch im Hotel war es kein Problem unseren Aufenthalt um einen Tag zu verlängern.
Direkt nach dem Frühstück machten wir die Maschinen bereit und los ging es über die kurvige Rundtour dem ersten Meteora-Kloster entgegen…..
Die Meteora-Klöster, östlich des Pindos-Gebirges gehören zum UNESCO Weltkulturerbe. Der Name “Meteora“ leitet sich ab von “meteorizo“, was so viel wie in der Luft schwebend“ bedeutet. Dieser Name beschreibt die Lage der Klöster, die auf einem hohen Felsen gebaut wurden, sodass sie bei dunstiger Luft manchmal zu schweben scheinen. Die gesamte Anlage besteht aus 24 einzelnen Klöstern und Eremitagen, von denen heute nur noch sechs bewohnt sind. Die restlichen achtzehn Klöster sind entweder zu schwer zu erreichen oder wurden wegen Einsturzgefahr verlassen.
Bei den heute zugänglichen Klöstern ist die Zufahrt problemlos mit dem Fahrzeug zu machen. Steile Wege und Treppen oder luftige Stege führen dann vom Parkplatz bis zum Klostereingang. Dort steht natürlich ein kleines Kassenhäuschen, in dem, ganz in Schwarz gekleidet, ein Mönch oder eine Nonne sitzt und die Gäste genau und akribisch mustert. Denn es gilt eine strickte Kleiderordnung für Besucher. Für Herren sind Shorts tabu, während bei Frauen Miniröcke und schulterfreie Oberteile nicht toleriert werden. Auch werden bei Frauen Kleider bzw. Röcke lieber gesehen als Hosen; Hosen tragende Frauen werden in einigen Klöstern gebeten, sich eine Schürze vorzubinden, die am Eingang ausgeliehen werden kann. Natürlich mussten auch unsere Frauen im Kloster Agios Stefanos eine solche Schürze umbinden.
Die Einrichtungen in den Klöstern sind sehr interessant zu besichtigen und gaben uns einen kleinen Einblick in das mühsame und karge Leben dieser Mönche. Die Kirchen und Kappellen sind sehr prunkvoll und mit zahlreichen Ikonen und Malereien ausgestattet. Und von überall hat man einen gigantischen Blick übers Land hinaus und auch in Schwindel erregende Tiefen und Schluchten.
Am Nachmittag wurde es immer heisser, so dass wir beschlossen nach Kalampaka zurück zufahren. Das Thermometer zeigte nun 45°C an….. In einer kühlen, klimatisierten Taverne gönnten wir uns einen kleinen Salat und viel, viel, und noch mehr, Wasser und Fanta……
Der ganze Nachmittag war dann für eine ausgedehnte Siesta reserviert. Alle hängten faul im Garten rum und machten einfach Nichts….. aber von dem viel…..
Am Abend kühlte es nun wieder auf 33° ab und es bläst ein angenehmes Lüftchen. Wir werden morgen direkt nach dem Frühstück weiterfahren in Richtung Kastoria. Wir haben uns fest vorgenommen, die frühen Vormittagsstunden für die Reise zu nutzen…..
Übrigens: Unter dem Menupunkt “Gallerie“ sind nun einige Bilder abgelegt.