Tag 08 – 20.08.2010 – Ohrid (Ruhetag)

Um 08h00 starteten wir unseren Ruhetag mit einem Frühstück auf der Terrasse direkt am See. Gemütlich und idyllisch….

Anschliessend machten wir uns zu Fuss auf den Weg in Richtung Ohrid. Unser erstes Ziel war die imposante Burg des Zaren Samuil, welcher im Mittelalter die Balkanhalbinsel regierte. Die Burg thront majestätisch auf einem Hügel über der Stadt. Von der einst riesigen Burg stehen heute nur noch die äusseren Mauern mit den Wach- und Ecktürmen, die aber heute in kleinen Schritten restauriert werden. Über steile Treppen gelangt man auf die Mauern und Türme, von denen aus der Besucher einen gewaltigen Blick über die Stadt und den Ohridsee geniessen kann...

Die antike Stadt Ohrid gehört mit ihrem großartigen See zweifellos zu den schönsten und attraktivsten Städten der Region - eine Perle alter Architektur mit wertvollem Kulturgut und historischen Denkmälern. Man kann sie auch ein "Stadtmuseum" nennen, denn hier ist der Orient an den Westen geraten und es entwickelte sich eine Stadt mit einzigartigem Charakter. Heute ist Ohrid eine Stadt mit historischer Architektur kombiniert mit modernen und luxuriösen Anlagen. Der Ohridsee, der auch ins UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen wurde, ist einer der größten Seen auf der Balkanhalbinsel und gilt als einer der ältesten Seen der Erde. Der Wasserspiegel liegt 695 m über dem Meeresspiegel. Der See hat eine maximale Tiefe von 289 m und nimmt eine Fläche von 349 km² ein. Der größere Teil gehört zur Republik Mazedonien, der kleinere zur Republik Albanien. Am mazedonischen Ufer sind Ohrid und Struga die wichtigsten Städte. Insgesamt leben mehr als 200.000 Menschen rund um den See. Der Ohridsee verfügt über keinen wesentlichen Zufluss. Er wird durch zahlreiche Quellbäche gespeist. Entwässert wird der See bei Struga durch den Fluss Drin zur Adria hin, wo Schleusen den Abfluss regulieren.

Von der Burg marschierten wir den Burghügel hinunter zum antiken Amphitheater, das auch heute noch für Aufführungen genutzt wird. Weiter ging unser Weg unter schattigen Bäumen und zum Teil durch verlassene Gärten zur Kirche St. Johannis (Sveti Jovan), die auf einem Felsen, mit schönem Blick auf den See, steht. Von dort liessen wir uns mit einem kleinen Schiffstaxi in den Hafen von Ohrid bringen….

Wir schlenderten durch die autofreie Einkaufs- und Flanierstrasse direkt zum Gemüse und Früchtemarkt, wo die Bauern ihre frischen Produkte aufgestellt hatten. Der ganze Marktplatz ist durch die vielen eng zusammen stehenden Stände und mit speziellen Dachkonstruktionen gut abgedeckt, so dass alles schön im Schatten angeboten werden konnte. Auch wir deckten uns mit frischen Früchten ein und fuhren anschliessend mit dem Taxi zurück zum Hotel, denn dort erwarteten uns um 14h00 unsere beiden mazedonischen Freunde Qazim und Bexhet, die für uns ein Fischessen in der Nähe von Struge organisierten…..

Mit dem Auto chauffierten sie uns zum kleinen Restaurant direkt am See, wo der reservierte Tisch schon schön vorbereitet worden ist. Bestellen mussten wir nichts, denn wir waren ihre Gäste und es wurde einfach aufgetragen….. Als Vorspeise einen leckeren mazedonischen Salat und dann die riesige Fischplatte…. Am Morgen kontrollierte Bexhet noch persönlich beim Wirt, dass unsere bestellten Fische noch lebten und dann am Nachmittag wirklich ganz frisch sind…. Auf den zwei Platten waren total 9 riesige Forellen verteilt und dann noch je ein grosser Fisch, der in kleine Stücke geschnitten worden ist. War das ein Schmaus, denn gegessen ferden in Mazedonien die Fische mit den Fingern und ich kann euch versichern, es schmeckte einfach nur herrlich….

Nach dem Essen führten sie uns zu einer berühmten Kloster- und Kirchenanlage, die ebenfalls sehr idyllisch direkt am See, nahe der Albanischen Grenze liegt. Mit einem ganz kleinen Motorboot fuhren wir dann noch auf dem See eine kleine Rundfahrt bis ganz zur Grenze zu Albanien. Anschliessend fuhren wir mit dem Auto wieder zurück nach Sruga, wo uns Qazim bei sich zu Hause im Garten Erfrischungen und Kaffee servierte….

Gegen 19h00 fuhren wir wieder nach Struga, und dort führten uns unsere Freunde in eine kleine Konditorei – denn jetzt war es Zeit, den köstlichen Kuchen und die reichhaltige Patisserie zu probieren….. Und natürlich waren wir auch hier eingeladen und ihre Gäste….  Qazim verabschiedete sich anschliessend von uns, denn er hatte noch einen geschäftlichen Termin, aber Bexhet führte uns noch durch die Flaniermeile von Struge und zum Schluss noch in ein schönes Restaurant zu einem letzten Esspresso, bevor er uns zusammen mit einem Taxi wieder zum Hotel zurück brachte….    

Vielen herzlichen Dank, lieber Qazim und lieber Bexhet, für diesen unvergesslichen Tag mit euch zusammen. Eure grosse Gastfreundschaft und Herzlichkeit wird uns immer in Erinnerung bleiben.

Danke vielmal - Многу благодарам.