Midelt_01.05.09 

Stahlblauer Himmel und ein warmer Sonnenschein erwartete uns, als wir um 08h30 zum Frühstück auf die Dachterrasse stiegen. Ein erhabenes Gefühl, so hoch über den Dächern der Stadt Fés zu thronen…. 
Das marokkanische Frühstück schmeckte wieder ausgezeichnet. Anschliessend packten wir unsere Kleider in die Taschen und bereiteten alles vor für die Abreise. Doch zuerst mussten wir noch die Motorräder in der bewachten Gemeinschaftsgarage beim Bab Ftouh abholen.

In der Gasse vor dem Riad packten wir unser Gepäck wieder auf die Maschinen. Nachdem ich noch meine Berichte auf dem Hotelcomputer in die Homepage „spitzen“ konnte, bezahlten wir die Zimmerrechnung. Vom Hotelpersonal wurden wir noch mit vielen guten Wünschen eingedeckt und erhielten auch noch Ratschläge für die Weiterreise, sowie Adressen von befreundeten Hotels im Süden. Wir verlebten wirklich eine angenehme Zeit im Riad Khouloud in Fés. 

Die Ausfahrt aus Fés fanden wir Dank den einprogrammierten Wegpunkte im Navi problemlos. Die Route führte uns auf guten Strassen durch die Berge des Mittleren Atlasgebirges. Wir überquerten dabei die Pässe “Col du Kandar“ (1350 müM) und den “Col Zad“ (2178 müM). Es lag zum Teil noch viel Schnee in den Schattenhängen, so dass die Temperaturen trotz des Sonnenscheins ziemlich frisch waren. Um 16h30 erreichten wir das kleine Städtchen Midelt und machten Halt bei der ersten Tankstelle am Ortseingang. Die Maschine von Christa musste dringend aufgetankt werden, denn sie fuhr schon seid 13 km auf der Reserve. Doch neben der Tanksäule sassen zwei Marokkaner am Boden und winkten mit beiden Händen ab. Es gibt kein Benzin mehr, die Tankstelle ist leer, ihr müsst weiterfahren!

Zum Glück gab es in der Ortsmitte noch eine Station, die noch Benzin im Tank hatte. Wieder voll getankt fuhren wir langsam durch Midelt und hielten Ausschau für ein Nachtlager. Von links und von rechts versuchte man uns mit Handzeichen und wild gestikulierend freie Zimmer anzubieten. Wir entschieden uns dann aber für diese Nacht im Hotel Kasbah Asmaa zu bleiben. Das Hotel sieht aus wie eine kleine Burg. Sehr freundlich wurden wir vom Personal empfangen und die Maschinen konnten im Innenhof parkiert werden. Wir verhandelten noch den Preis an der Rezeption und bezogen dann das grosszügige Appartement für vier Personen.  Das Nachtessen wurde uns in einem schönen Speisesaal, der mit Sofas und vielen Kissen ausgestattet war, serviert. Die Gerichte wieder typisch marokkanisch und sehr fein. Zum ersten Mal seid wir in Marokko sind, gab es einen Wein zum Essen. Alkohol ist oft verboten und darf nicht ausgeschenkt werden. 

Nach dem Sonnenuntergang wurde es bitter kalt und ein starker Wind frischte auf. Man spührte klar, dass Midelt auf 1500 müM liegt.  

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