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- Geschrieben von: Otto Schneider
Tag 16 - 16.06.2011 – Dufftown (Whisky-Day)
Heute Morgen werden wir die Distilery Aberlour besichtigen. Die Reservation haben wir gestern Nachmittag im Tourist-Office gemacht. Die Distilery Aberlour ist nicht in Dufftown, sondern im einige Kilometer entfernten Dorf Aberlour. Für die Fahrt mit dem Bus wurden wir m Tourist-Office bestens informiert und instruiert. Also begaben wir uns nach dem Frühstück direkt zur Bus Station und bestiegen den Bus 336, der uns sicher nach Aberlour brachte.
Die Besichtigungstour startete pünktlich um 10h00 unter der fachkundigen Führung von Boa (dies war wirklich sein Vorname). In verschiedenen Vorführungsräumen und Produktionsstätten erklärte uns Boa in sehr lockerer und witziger Art die ganze Entstehungs- und Herstellgeschichte des Aberlour-Whisky. Und am Schluss führte er uns in den Testroom1 wo schon alles für eine ausführliche Test-Session vorbereitet war. Hier lernten wir alle Unterschiede über die verschiedenen Aberlour-Whiskys. Es würde zu weit führen hier alles wieder zu erzählen. Ich möchte nur soviel sagen: “Die Führung war extrem spannend und wir haben auch viel über Whisky gelernt. Für alle die auch mal das Vergnügen haben durch Schottland zu reisen, kann ich eine solche ausgiebige Besichtigung mit Test-Session nur empfehlen“.
Wieder zurück in Dufftown besuchten wir am Nachmittag nochmals die Distilery Glenfiddich – einfach so, weil es ein sehr lohnenswerter Ort zum Besichtigen ist.
Für das Nachtessen setzten wir uns in ein schottisches Spezialitätenrestaurant in Dufftown, das vor allem Gerichte aus der Umgebung anbietet. Natürlich spielt der Whisky auch hier in der Küche und bei den Gerichten eine wichtige Rolle. Das ganze Essen schmeckte köstlich.
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- Geschrieben von: Otto Schneider
Tag 17 - 17.06.2011 – Dufftown – Perth
Gemäss Wetterbericht kommt heute von Süden her Regen über das Land, um dann bis am Abend auch den ganzen mittleren Teil von Schottland zu überziehen. Dies bedeute für uns, dass wir am Morgen keine Zeit verlieren dürfen, damit wie so lange wie möglich im trockenen fahren können. Mal sehen was da auf uns zu kommt…..
Um 08h00 sassen wir im Frühstücksraum und erhielten das bestellte Frühstück. Wie immer hier mit Eier, Speck und Bohnen, sowie mit feinem Tee und dazu frischen Toast. Aber auch frische Erdbeeren standen für das Müesli bereit.
Um 09h00 war alles gepackt und wir bereit für die Fahrt nach Perth. Es erwatete uns ein wunderschöne kurvige Strecke, also eine richtige Genussfahrt für Motorradfahrer. Ab Dufftown nahmen wir die A941, die uns bis nach Rhynie über 35 km durch ein einsames und ruhiges Tal führte. Auf der ganzen Strecke bis Rhynie begegneten uns wie Fahrzeuge….. In Rhynie bogen wir nun in die A97. Die Strecke führte nun durch sehr hügeliges Gebiet. Die Strasse schlängelte sich extrem kurvig um diese Hügel und Buckel. Das Wetter war immer noch gut, dh. bewölkt aber sonnig. Die Strasse also trocken, so dass wir diese Fahrt so richtig geniessen konnten.
In Ballater machten wir eine Pause und setzten uns für einen Kaffe in ein freundliches Strassencafe. Pia fand hier auch endlich einen Optiker, der ihre Brille reparieren konnte. Ja man spürte hier deutlich, dass wir langsam den Norden Schottlands, die Highlands, verlassen werden.
Ab Ballater veränderte sich auch die Landschaft wieder stark. Das breite Tal war nun auch stark bewaldet und auch die Strasse führte durch diese Wälder. Hier kamen wir auch am Castle Balmoral vorbei, doch von der Strasse aus konnte man nichts sehen. Das Castle liegt weiter abseits, gut geschützt durch die Wälder. Der Parkplatz beim Visitor Center war aber total überfüllt und wir fuhren weiter in Richtung Braetnar, eine richtige Skistation. Ab Braetnar fuhren wir nun in richtig bergiges Gebiet. Die Strecke führte durch ein prächtiges Hochtal hinauf zum Passübergang Devil’s Elbow. Dies ist anscheinend eine belebte Strecke von Motorradfahrern, denn überall waren spezielle Hinweisschilder, die vor den Kurven warnten…. Und es überholten uns auch einige einheimische Motorradfahrer in sehr, sehr zügiger Fahrweise…..
Nach der Passabfahrt verdunkelte sich der Himmel immer stärker. Wir zogen also unser Regenzeug an, und schon kurz später fing es leicht an zu regnen. Dieser Regen begleitete uns nun noch die letzten 50 km bis nach Perth.
Trotz des Regens am Schluss war es eine wunderschöne Fahrt durch diese verschiedenen Täler.
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- Geschrieben von: Otto Schneider
Tag 18 - 18.06.2011 – Perth - Edinburgh
Schon der erste zaghafte Blick aus dem Fenster zeigte uns, dass das Wetter heute regnerisch sein wird. Alles war grau verhangen. Der Regen war zwar nicht stark, aber es regnete…..
Unter diesen Aussichten waren wir froh, dass wir gestern bis Perth durchgefahren sind. So bleiben uns “nur“ ca. 70 km im Regen zu fahren bis Edinburgh. Die beiden Städte sind mit einer guten Autobahn miteinander verbunden. Also werden wir nicht all zu lange unterwegs sein.
Für das Frühstück liessen wir uns etwas mehr Zeit, immer in der Hoffnung, dass sich vielleicht eine kleine Aufhellung bemerkbar machen könnte. Doch die Hoffnung erfüllte sich nicht…. - schade, schade!.. Also bepackten wir wie gewohnt die Motorräder und machten uns bereit für die Abfahrt. Der Guest-House Besitzer gab uns nochmals viele gute Wünsche mit und versicherte uns glaubhaft, dass er froh ist nicht an unserer Stelle heute Motorrad fahren zu müssen. Wir konnten ihn auch gut verstehen….. doch mit unseren Regenkleidern sind wir gut geschützt.
Die Fahrt verlief dann auch sehr problemlos. Als wir in die Nähe der grossen Brücke über den Firth of Forth kamen, liess der Regen sogar nach und wir konnten den gewaltigen Eindruck auf dieser Brücke so richtig geniessen und auf uns einwirken lassen. Imposant auch die riesige Eisenbahnbrücke, die genau parallel zur Autobahn-Hängebrücke führt. Bilder konnten wir leider keine machen, denn die Kamera war zu gut im inneren der Jacke vor dem Regen geschützt, und anhalten war schlich und einfach nicht möglich…
Das Navi führte uns dann problemlos und auf direktestem Weg zu unserem Hotel im innersten Zentrum der Old Town. Die Zimmer hatten wir schon vor zwei Tage gebucht und konnten uns daher schnell im warmen Zimmer umziehen und mit einem heissen Tee wärmen. Am Nachmittag machten wir die ersten Entdeckungsspaziergänge durch die Gassen der Old Town. Später wechselten wir in die New Town, wo wir auch das Nachtessen in einem kleinen Restaurant assen.
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- Geschrieben von: Otto Schneider
Tag 19 - 19.06.2011 – Edinburgh
Heute wollen wir nun noch andere Sehenswürdigkeiten der Stadt ansehen. Es ist zwar Sonntag, doch davon merkt man in der Stadt eigentlich nichts. Es herrscht ein reges treiben auf der Strasse und auch die Läden sind alle offen.
Gestern bei unserer Ankunft hatten wir noch einige Überraschungen zu verdauen. Wir waren noch nicht mal zwei Stunden angekommen, hatte ich schon zwei und Raphaël eine Parkbusse als Willkommensgruss der Stadt Edinburgh erhalten. Die erste erhielten wir bei unserer Ankunft, während dem wir im strömenden Regen die Motorräder vor dem Hotel auf einem Fussgängerplatz abstellten und das Gepäck ins Hotel transportierten und das Check in machten. Als wir wieder raus kamen, um die Bikes auf einen Parkplatz in der angrenzenden Blairstreet zu stellen, klebte schon je ein grosser Umschlag an unseren Maschinen. Baff, das ist ein Empfang, Preis: £ 60! Wir stellten nun die Maschinen in der Blairstreet in ein spezielles Parkfeld für Motorräder. So, jetzt stehen sie bestimmt richtig! Wir nahmen die Umschläge mit der Busse weg und gingen ins Hotel, um uns für einen Streifzug durch die Stadt umzuziehen. Als wir nicht mal eine Stund später wider vor das Hotel traten, traute ich meinen Augen nicht mehr – an meinem Motorrad klebte wieder ein Umschlag mit einer Busse. Was ist den jetzt los? Und warum nur an meiner Maschine? Während wir diskutierten kamen Personen vom Pub gegenüber zu uns und zeigten mir, dass meine Maschine mit dem Hinterrad den Parkfeldrand um ca. 20 cm übertrat…. Nein, das kann doch nicht wahr sein! Und auch für dieses Vergehen stand auf dem Zettel: £ 60!! Sie sagten mir aber auch, dass ich die erste Busse hätte am Motorrad lassen sollen, dann hätte ich jetzt keine weitere erhalten….. Wir sollen nun das Motorrad mit dem Hinterrad ganz ins Feld stellen und aber den Bussen-Umschlag am Lenker dran lassen, denn so würde man uns, auch wenn der Kontrolleur eine weiteres Vergehen finden sollte, in Ruhe lassen. Dies machten wir so, und es hat funktioniert….. Super Logik…. Doch das ganze hakten wir schnell ab und freuten uns auf freundlichere Begegnungen in Edinburgh….
Als ersten wanderten wir zum Bus-Bahnhof und kauften ein Stadtbesichtigungs-Ticket. Mit offenen “Doppelstöcker“ fuhr man quer durch die ganze Stadt zu de verschiedenen Sehenswürdigkeiten. In verschiedenen Sprachen wurde die ganze Tour kommentiert, und an verschiedenen Orten konnte man aussteigen und dan später mit einem anderen Doppelstöcker wieder weiter fahren. Eine bequeme Art die wichtigsten Highlights von Edinburgh zu sehen und zu besichtigen….
Zum Mittagessen begaben wir uns zum Hard Rock Cafe, was wir uns schon am Vorabend vorgenommen hatten. Es fasziniert mich immer wieder in diesen Kult-Cafes die Ausstellungen, Bilder und Geschichten zu besichtigen. Das Essen ist wie es ist….. amerikanisch und kultig…… Raphaël deckte sich noch mit T-Shirt und Pullover ein und dann ging es weiter, zu Fuss in die Old Town zurück und dann zur Burg hinauf.
Die ganze Besichtigung der Burg ist ein Riesenerlebnis und füllt locker einen ganzen Nachmittag aus. Und die Aussicht über die Stadt ist einfach grandios.
Den Abend verbrachten wir in einem urigen Pub, wo wir uns zur Feier des Tages (der 19. Juni ist in Schottland Fatherday) ein feines Nachtessen servieren liessen.
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- Geschrieben von: Otto Schneider
Tag 20 - 20.06.2011, Edinburgh - Hexham
Für heute ist ganz gutes Wetter angesagt. Die drei deutschen Motorradfahrer, die ihre Maschinen direkt hinter den unsrigen parkiert haben, sitzen schon gemütlich im Frühstücksraum. Auch Abend in Newcastle die Fähre nehmen. Nach einem kurzen Smalltalk am Frühstücksbuffet sie sind auf der Heimreise und werden noch heute verabschieden sie sich und machen sich auf den Weg, denn die Fähre wartet nicht…….
Wir sind froh, dass wir bis zur Fähre noch einen Tag länger zur Verfügung haben. Unter den Augen von vielen Touristen bepacken wir vor dem Hotel unsere Maschinen. Auch die Hotel-Crew von der Rezeption kommt nochmals an die Tür und wünscht uns eine gute Fahrt. Mit einem letzten Winken fahren wir vom Hotel weg auf die grosse Strasse und lassen uns vom Navi durch die Old Town und den weiteren Strassendschungel sicher aus der Stadt in Richtung Peebles führen.
Die Route führt uns durch eine wunderschöne Landschaft. Von Penicuik bis Peebles fahren wir auf einer schönen Strasse dem kleinen Fluss Eddleston Water entlang. Dann folgt eine wirklich schöne Genussfahrt dem River Tweed entlang und durch das Waldreservat Yair Hill Forest – ein wunderschöner dichter Birkenwald. In Selkirk fahren wir vorbei, denn es herrscht enorm viel Verkehr in diesem schönen Städtchen und die Parkmöglichkeiten sind alle verstellt oder es sind verbotene Zonen…..
Unsere wohlverdiente Mittagspause machen wir also in Jedburgh. Wir setzen uns in ein kleines gemütliches Strassencafé und bestellen etwas Feines zu essen. Wir kommen uns schon etwas exotisch vor mit unseren Motorradkleidern, doch die anderen Gäste stört das nicht. Viele sprechen uns an und wollen wissen woher wir kommen und wohin wir gehen, und wünschen uns dann eine gute Weiterfahrt.
Über eine schöne und kurvige Strassen erreichen wir die schottisch / englische Grenze auf 427müM. Es ist tolles Wetter und so haben wir eine wunderschöne Aussicht. Wir "schiessen“ noch ein paar Erinnerungsfotos für das Album und fahren dann weiter über unzählige Hügel und durch weite Täler bis nach Hexham. Die Strasse führt jeweils über steile „blind Sumits“ rauf und runter, eine richtige Berg-und-Tal-Fahrt…
In Hexham lassen wir uns durch das Navi vertrauensvoll zum Best Western Hotel führen. Wir beziehen ein schönes Zimmer im 3.Stock und die Motorräder können wir in der Tiefgarage abstellen. Alles ist super ideal für uns.
Nach einem gemütlichen Apéro mit einem kühlen Guinness für Otto und je einem Strongbow für Raphaël und Pia gehen wir zum Essen in ein indisches Lokal. Da wir die riesige Speisekarte nicht verstehen, lassen wir uns von A – Z durch die freundliche Bedienung beraten und verwöhnen. Wir lassen uns genussvoll durch eine exotische Vor-Vorspeise und über die süss-scharfe, warme Vorspeise zum exzellenten und individuellen Hauptgericht führen, um dann im süssen Dessert einen krönenden Abschluss zu finden….. - einfach himmlisch.