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- Geschrieben von: Otto Schneider
Tag 21 - 21.06.2011, Hexham - Newcastle
Heute haben wir Zeit, denn es sind nur noch ca. 40 km bis nach Newcastle. Wir gehen deshalb erst um 09h00 zum Frühstück. Ein letztes Mal geniessen wir das reichhaltige englische Breakfast und trinken den feinen Tee dazu.
Die Zimmer sind um 11h00 geräumt und das Gepäck auf den Maschinen verstaut. Es regnet ganz leicht und der Himmel ist verhangen. Auch wenn es bis zur Fähre nicht mehr sehr weit ist, ziehen wir das Regenzeug an. Bei der Stadtausfahrt betanken wir auch noch die Maschinen und machen uns dann auf den Weg in Richtung Newcastle.
Je näher wir dem Hafen von Newcastle kommen, je heller wird der Himmel und der Regen lässt nach und hört dann ganz auf. Dank dem Navi finden wir den Weg fast problemlos durch den Wirrwarr von Kreiseln und Kreuzungen, finden die richtigen Auf- und Abfahrten, umfahren verwirrende Umleitungen und finden trotzdem die richtigen Abzweigungen über die Stadtautobahnen und Zufahrtsstrassen bis hin zum Hafengelände…… Der riesige Platz mit den Wartelinien ist noch ganz leer. Nur ganz zuvorderst steht ein deutscher Motorradfahrer mit seiner BMW und lässt sich von der Sonne wärmen. Wir stellen unsere Maschinen direkt hinter ihn und ziehen ebenfalls unser Regenzeug ab. Das Wetter ist jetzt schön sonnig und warm. Nach und nach füllen sich die Reihen und auch hinter uns stellen sich noch ca. 30 Motorradfahrer an. Genau um 15h (und keine Minute früher) öffnet sich der Schalter für die Ticket- und Passkontrolle. Das ganze Prozedere zum Verladen kann also beginnen…..
Für unsere Maschinen wird uns ein guter Platz direkt neben der Tür, die auf die Decks führt, zugewiesen. Wir nehmen unser Handgepäck weg und zurren dann die Maschinen mit den zur Verfügung stehenden Gurten fest. Nachdem ein Matrose die Fixierung überprüft hat, können wir zu unserer Kabine im Deck 4. Welche Überraschung – man hat uns eine Aussenkabine zugeteilt. Super! Das lassen wir uns gerne gefallen……
Mit etwa 10 Minuten Verspätung legt das Schiff ab. Vom Sonnendeck aus beobachten wir die eindrücklichen Ausfahrtsmanöver der Fähre in dieser schmalen Fahrrinne bis hinaus auf das offene Meer. Das Wasser ist ruhig und glatt. Wir gehen für das Nachtessen ins Restaurant mit riesigem Buffet. Für 34 Euro kann man hier essen so viel man will – ein riesiger Fresstempel im Schlaraffenland….. Den Abend lassen wir in der gemütlichen Café Bar ruhig und gediegen ausklingen…
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- Geschrieben von: Otto Schneider
Tag22 - 22.06.2011, Epinal
Wir haben gut geschlafen, trotz dem starken Wellengang, der sich in der zweiten Nachthälfte bemerkbar machte. Um 6h30 ist für uns Tagwacht, denn wir wollen die Einfahrt in den Hafen von Amsterdam unbedingt vom Sonnendeck aus miterleben. Doch vorgängig gibt es noch einiges zu erledigen, damit wir dann auch für den Sprint in den Laderaum und das Abladen der Fahrzeuge pünktlich bereit sind.
Die Einfahrtsmanöver dieser riesigen Fähre sind einfach faszinierend. Mit einem ortskundigen Lotsen an Bord bewegt sich das Schiff ganz langsam in der engen Fahrrinne dem Ankerplatz entgegen. Um korrekt am Platz anlegen zu können, muss sich die Fähre erst noch um 180° drehen und rückwärts anlegen – und dies auf kleinstmöglichem Platz. Und trotzdem, pünktlich um 09h30 legen wir an und können das Schiff über die Abfahrtsrampe wieder verlassen. Die Zollkontrolle geht speditiv und zügig voran und schon stehen wir auf der Strasse und machen uns bereit für die Rückfahrt in die Schweiz.
Damit wir Amsterdam und Rotterdam umfahren können, nehmen wir die Autobahn in Richtung Utrecht und dann über Breda, Antwerpen in Richtung Brüssel. Das Wetter war vorerst stark bewölkt aber trocken, doch nach der belgischen Grenze spürten wir die ersten Tropfen und es fing ganz leicht an zu regnen. Dies war auch für uns ein guter Grund, eine längere Pause einzulegen und uns mit Speis und Trank zu verpflegen. Für die Weiterfahrt ziehen wir unser Regenzeug an und sind so vor den unsicheren Wetterkapriolen geschützt.
Eigentlich wollten wir in Nancy übernachten, doch wegen eines grossen Musikfestes in der Stadt waren sämtliche Hotelzimmer belegt. Also spulten wir nochmals 50km bis Epinal ab, wo wir im Hotel Best Western La Fayette zwei schöne Zimmer beziehen konnten. Mit einem gediegenen Nachtessen krönen wir diesen speziellen Reisetag auf den stark befahrenen Autobahnen von Holland, Belgien, Luxemburg und Frankreich. Wir sind glücklich und dankbar, dass alles so reibungslos funktioniert hat.
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- Geschrieben von: Otto Schneider
Tag23 - 23.06.2011, Cernier
Um 7h00 ist Morgenessen, denn wir wollen gegen Mittag zuhause sein, damit Raphaël seinen Termin für den Konzert- und Festivalbesuch in Basel einhalten kann. Nach dem Frühstück sind die Maschinen schnell bepackt und bereit für das letzte Wegstück bis nach Hause. Jetzt noch schnell bei der nahen Tankstelle den Benzintank auffüllen und dann in zügigem Rhythmus über Montbéliard, Saint Hippolyte, Maîche nach Biaufond, das direkt am Doubs liegt, der die Grenze zur Schweiz macht.
Doch kurz vor Biaufond können wir wegen einer riesigen Baustelle nicht mehr weiter und müssen zurück nach Fournet-Blancheroche. Von dort führt uns die Umleitung auf einer schmalen Strasse über die Route de Blancheroche nach Villers-le-Lac, wo wir nun den Doubs und die Grenze überqueren können. Über La Chaux-de-Fonds und der Vue des Alpes kommen wir um 13h00 gesund und glücklich zu Hause in Cernier an.
Erfüllt im Herzen mit unvergesslichen Erinnerungen und reich an überraschenden Begegnungen gepaart mit herzlicher Gastfreundschaft, die wir immer wieder erleben durften, können wir nur eines sagen: “Es war eine tolle Reise!“