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- Geschrieben von: Otto Schneider
Tamtattouchte, 11.05.09
Beim Morgenessen überraschte mich Fredi und Christa mit einem kleinen Geburtstagskuchen mit drei brennenden Kerzen, und sie sangen in einem zweistimmigen Duett „Happy Birthday to you…!“ Das kleine Mandeltörtchen haben sie aus der Schweiz mitgenommen. Die Überraschung ist ihnen gelungen. Danke vielmal. Auch vielen Dank allen, die mir per SMS oder e-mails, oder über das Gästebuch Wünsche zugestellt haben. Es sind alle angekommen. Herzlichen Dank an Alle.
Wie gesagt schalteten wir einen ruhigen Tag ein, damit wir auch Christa die Todra-Schlucht noch zeigen konnten. In Tineghir machten wir einen längeren Halt, um wieder einmal die Einkäufe zu machen. Ich versuchte in dieser Zeit einen Cyber-Shop zu finden. Die Shops habe ich schon gefunden, doch es waren alle geschlossen – Siesta Zeit. Da kann man nichts machen, es wird wieder eine Gelegenheit geben. Also setzte ich mich zu Fredi in das Strassencafe, wo wir auf unsere Frauen warteten (und nebenbei die Motorräder bewachten). Schon bald kam ich mit einem Marokkaner, der hier eine Schreinerei führt, ins Gespräch, so dass die Zeit wieder wie im Fluge verging. Wir verstauten alle Einkäufe (so gut das möglich war) und machten uns dann auf in die Todra-Schlucht. In der Schlucht war es heute sehr ruhig. Nur ganz vereinzelt waren Besucher da, und wir trafen das erste Mal seit wir in Marokko sind, auf eine Reisegruppe aus der Schweiz. Heute war es zwar ruhig betreffend den Besuchern, doch dafür waren jetzt die Händler um so hartnäckiger……
Gemütlich fuhren wir durch die ganze Schlucht und machten dann wiederum Halt in Tamtattouchte bei Chez Babbou. Der machte grosse Augen als wir bei ihm in den Hof fuhren, und war ganz aus dem Häuschen, als wir ihm eröffneten, dass wir bei ihm die Nacht verbringen möchten. Er bot uns die geräumige Suite an und machte uns einen guten Preis für Übernachtung und Halbpension, was wir nicht ablehnen konnten. Hier hatten wir auch Gelegenheit, mit einer Waschmaschine, unsere schmutzige Wäsche zu waschen.
Das Nachtessen war extrem fein und wir feierten mit einer Flasche Rotwein meinen Geburtstag. Auch Irma und ihr Mann, ein deutsches Ehepaar, das hier eine Boutique führt und Touren in die Umgebung anbietet, setzten sich zu uns. Wir erfuhren viele Informationen aus diesem Landesteil und sie verrieten uns einen landschaftlichen Geheimtyp für unsere Weiterreise, den wir auch mit unseren Maschinen fahren könnten. Es tönte so verlockend, dass wir beschlossen, morgen diesen Weg einzuschlagen.
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- Geschrieben von: Otto Schneider
Goumima, 12.05.09
Auch der Chef Baddou erklärte uns nochmals die Strecke durch die Berge, und versicherte uns, dass wir auch mit unseren schweren Motorrädern die Strecke bewältigen können. Irma gab uns noch eine Adresse zum Übernachten in Marakesch an und eine weitere eines jungen Studenten, der auch Führungen durch die Stadt macht, und den sie auch noch anrief, um ihm unsere Namen durchzugeben. Danke vielmal für diese Unterstützung.
Die Strasse führte geteert aus Tamtattouchte hinaus in eine einzigartige Landschaft. Auf diese Strecke „verirren“ sich nur selten Touristen. Wir waren den ganzen Tag alleine und trafen nur ganz selten mal ein Auto oder einen fahrenden Händler mit seinem Fahrzeug an. Der Weg führte uns bei Nomaden vorbei, deren Kinder ganz interessiert zur Strasse gelaufen kamen, wenn sie die Motoren unserer Maschinen hörten. Leider konnten wir uns mit ihnen nur schlecht verständigen, da sie vor allem arabisch sprachen. Auch in den kleinen verlassenen Dörfern kamen die Dorfbewohner immer an die Strasse gerannt, wenn wir durch fuhren, oder sie winkten uns aus den Feldern oder Gärten freundlich zu.
Und dann führte uns die Strasse in eine riesige Schlucht, wie wir das noch nie erlebt haben. Es war, als ob wir durch den Grand Canyon hindurch fahren würden. Die Schlucht schlängelte sich in vielen Sepentinen dahin und die Strasse immer mitten drin oder ganz nahe an den Felsen entlang. Hinter jeder Kurve eröffnete sich eine neue Überraschung. Wir durchfuhren gigantische Bergkessel, die wie ein Amphitheater aussahen. Die Felsen türmten sich immer mehrere hundert Meter hoch auf. Die Schlucht war an stellen so tief, dass ich an meinem Gerät das GPS-Signal verlor….
Es war einfach nur phänomenal. So etwas hätten wir in dieser Einsamkeit und Abgeschiedenheit nie erwartet. Im unteren Teil der Schlucht (nach ca. 30 km) erwartete uns eine neue Überraschung – eine Furt. Diese war aber nicht trocken, sondern mit Wasser überspült. Fahren war nur ,anz langsam möglich, während dem die anderen mithalfen das Motorrad hinten zu stabilisieren. Der Boden war extrem rutschig, aber wir brachten alle Maschinen heil über die Stelle. Also weiter geht es.
In einem kleinen Dorf machten wir Halt und kauften im Dorfladen Cola und Fanta und assen den mitgenommenen Proviant. Wir glaubten nun aus der Schlucht zu sein, und dass wir nun zügig weiterfahren konnten. Doch nach ein paar Kurven aus dem Dorf standen wir erneut vor einer Furt. Über diese ging eine starke Strömung und das Wasser war zum Teil ziemlich tief. Die Furt war auch nicht überall betoniert und der Grund war steinig. Fahren war unmöglich. Wir suchten uns erstmal zu Fuss einen möglichen Weg für unsere Maschinen, dann schoben wir mit gemeinsamen Kräften jede Maschine einzeln über den Fluss. Ein freundlicher Mann, der zufällig dort war, zog schnell seine Schuhe aus, und half uns schieben. Auch hier ging alles ohne Probleme und wir konnten die Fahrt weiter führen. Die Strasse bog nun erneut in eine grosse Schlucht und bis zum Etappenziel überquerten wir noch viermal den Fluss über solche Furten. Abenteuer pur!!
Müde aber mit fantastischen Erinnerungen trafen wir beim Maison d’Hôtes les Palmiers, bei Madam Odile, ein. Wir verstehen den jungen Lehrer, der uns beim Überqueren einer Furt tatkräftig unterstützte, wenn er sagt: „Diese Schlucht und das ganze Gebiet ist noch „jungfräulich“ und die Landschaft sehr authentisch. Wir Bewohner des Tales hoffen, das das noch lange so bleiben wird“. Wir, die wir das Privileg erhielten, dieses Naturwunder zu erleben, finden das auch und sind ganz seiner Meinung. Deshalb haben wir in diesem Bericht auf Ortsnamen verzichtet. Sorry.
Bei Madam Odile servierte man uns unter Palmen ein köstliches Nachtessen und ich erhielt sogar die Möglichkeit einen Zugang aufs Internet zu erhalten. Danke für dieses Vertrauen.
Die Reise geht nun weiter über einen einsamen Pass (auch ein Geheimtyp von Irma) nach Marakesch.
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- Geschrieben von: Otto Schneider
Tabounte, 13.05.09
Das Wetter war heute Morgen wieder schön warm und sonnig, und es wehte ein starker Wind von Norden, also aus den Bergen, nach Süden. Das reichhaltige Frühstück wurde uns auf der Terrasse serviert. Heute stand uns nur eine “Überführungstour“ bevor. Wir haben uns in den letzten Tagen immer mehr vom Passübergang nach Marrakesch entfernt. Deshalb hiess es heute, die 250 km bis nach Ouarzazate abzuspulen.
Eigentlich hatten wir vor, nicht den bekannten Übergang über den Tizi-n-Tichka nach Marrakesch zu nehmen, sondern auf der kleinen und einsamen Strasse R307 über die Pässe Tizi-n-Fedrhate und Tizi-n-Outfit zu fahren (beide über 2100 müM). Wir besprachen unser Vorhaben noch mit einem marokkanischen Führer im Hotel von Madam Odile. Er sagte uns, dass im Normalfall diese Route auch mit unseren schweren Motorrädern gut zu fahren sei, doch die Wetterprognose in den Bergen für die nächsten Tage sei schlecht. Dieser Wind von Norden nach Süden bedeute, dass das Wetter in den Bergen schlecht werde. Und bei Regen sei diese Route nicht mehr passierbar. Die verschiedenen Furten, die auch auf der Karte eingezeichnet sind, seien dann auch mit dem 4x4 nicht mehr zu schaffen. Er riet uns deshalb, in Anbetracht der Wetterlage, diese Routenwahl aufzugeben, und stattdessen über die Normalroute zu fahren.
Im Laufe des Tages mussten wir feststellen, dass der marokkanische Guide mit seiner Prophezeiung Recht hatte. Es türmten sich plötzlich riesige Regen- und Gewitterwolken auf und entluden sich über den Bergen. Wir bei uns hatten keinen Regen, konnten aber an den Flüssen sehen, dass diese nun stark verschmutztes Wasser führten. Um 16h30 kamen wir in Tabounte (in der Nähe von Ouarzazate) an und machten Halt im Hotel Le Vallée.
Morgen geht nun die Reise über den Tizi-n-Tichka nach Marrakesch.
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- Geschrieben von: Otto Schneider
Marrakesch, 14.05.09
Heute sind wir etwas früher aufgestanden, damit wir auch zeitig wegfahren konnten. Noch vor 08h00 waren die Zimmer geräumt, die Maschinen wieder bepackt und startklar. Noch schnell in der Hotelhalle den letzten Bericht auf die Homepage „spitzen“, und dann waren auch wir bereit für das Morgenessen. Ein schönes Frühstücksbuffet wurde für die Gäste hergerichtet, so dass wir für die Fahrt nach Marrakesch noch richtig futtern konnten. An einem gemütlichen Tisch im Schatten, aber ganz Nahe beim Pool, liessen wir uns mit den Köstlichkeiten verwöhnen. Der Tag fängt richtig gut an.
Eine holprige, aber geteerte Strasse führt uns vom Hotel La Vallée durch kleine Weiler und Häusergruppen um dann bei den Anlagen der Filmstudios von Ouartzazate in die Hauptstrasse nach Marrakesch einzubiegen. Diese Strasse führte uns nun auf den 2260müM hohen Passübergang Tizi-n-Tichka. Die Strasse war in einem sehr guten Zustand mit einem ganz neuen Strassenbelag, was uns erlaubte, ein zügiges Tempo anzuschlagen. Es war aber trotz des guten Belages immer wieder Vorsicht geboten, denn die alten und total überbeladenen Lastwagen hinterliessen auch immer wieder gefährliche Ölspuren. Auch der starke Saharawind mit den Sandverfrachtungen leistete einen massgeblichen Beitrag für gefährliche und rutschige Kurven.
Auf halber Höhe machten wir eine Rast bei einem Restaurant mit grossem Parkplatz. Natürlich war dem Restaurant auch noch ein Mineralienladen angeschlossen, und dem auch noch ein Geschäft mit Tüchern und Silberartikeln. Der Ladenbesitzer versuchte uns zuerst seine Waren anzupreisen, doch als er merkte, dass wir wirklich nichts kaufen werden, entwickelte sich plötzlich ein angeregtes und interessantes Gespräch. Vor der Abfahrt kam er nochmals zu unseren Maschinen und überreichte jedem von uns ein kleines persönliches Geschenk in Form eines silbernen Schlüsselanhängers mit den Worten: “Ihr seid wie wir Berber, einfach nur Swiss-Berber, auch Menschen aus den Bergen. Ich wünsche euch eine gute Reise“….
Auf dem Pass gab es wieder viele kleine Marktbuden, die vor allem versuchen halbierte Steinkugeln zu verkaufen, die im Innern rot, blau oder grün glitzern. Und da sind ihnen die ausgefallensten Ideen gut genug, um die Reisenden zu sich in ihre Bude zu locken, was wir hautnah miterlebten. Einer sagte zu Pia, dass er ihr nichts verkaufen wolle, sondern er mache ihr ein Geschenk, wenn sie ihm eine Kopfwehtablette hätte. Christa war sofort von ihrem Helfersyndrom getrieben, stieg von der Maschine und brachte ihm eine Kopfwehtablette. Er bedankte sich, bat sie kurz in seinen Laden, damit er ihr das Geschenk übergeben könne. Als Christa aus dem Laden kam, hatte sie in der einen Hand das Geschenk und in der anderen die gekaufte Steinkugel, die in wunderbarem Rot glitzerte. Wieder mal ist sein Trick aufgegangen. Wahrscheinlich hat er nebenbei auch noch einen Kopfwehtabletten-Handel.….
Die Abfahrt nach Marrakesch führte über grosse Kehren die Berghänge entlang, so dass die Strasse von oben immer gut sichtbar war. Man konnte bis weit ins Tal hinunter sehen. Natürlich brauchten wir da wieder sehr viel Zeit mit all den Fotohalts. Als wir in ein Bergdorf fuhren, stieg uns ein wunderbarer Duft in die Nase. Überall der Strasse entlang brutzelten auf Holzkohleöfen feine Tagine. Wir konnten dem nicht widerstehen und machten eine Rast. Ein Junge bot sich an, dass er auf die Motorräder aufpassen werde. Wir wählten eine Dachterrasse, von der wir eine ungehinderten Blick auf die Strasse und das hektische Treiben hatten. Die Bedienung war sehr freundlich und das Essen gut und schmackhaft. Bevor wir weiter fuhren, bezahlten wir unserem jungen Wächter ein Trinkgeld, das er mit strahlenden Augen entgegen nahm.
Die Ankunft in Marrakesch verlief problemlos. Das GPS führte uns sicher durch den Verkehr von Marrakesch auf den Campingplatz, den uns Irma von Tamtattouchte empfohlen hatte. Wir bezogen je ein Nomadenzelt. Nach einem ausgiebigen Nachtessen und einem gemütlichen Abend im Restaurant, schliefen wir in unseren Nomadenzelten schnell ein. Das konnte auch der starke Wind, der an den Zelten rüttelte, nicht verhindern.
Für den morgigen Tag haben wir mit Mustapha, einem Guide, den uns Irma empfohlen hatte, um 09h00 mitten in Marrakesch eine Termin vereinbart.
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- Geschrieben von: Otto Schneider
Marrakesch, 15.05.09
Heute wollen wir die Stadt Marrakesch ein wenig kennen lernen. Unser Campingplatz liegt etwas ausserhalb der Stadt, deshalb organisierten wir noch am Vorabend ein Taxi. Pünktlich wie vereinbart stand das Taxi für uns bereit.
Die Fahrt war auch für uns ein richtiges Abenteuer. Es ist faszinierend wie der dichte Verkehr, nur ganz selten geregelt mit Lichtsignalen, einfach fliesst und funktioniert. Es erfordert eine grosse Menge an Toleranz von jedem Verkehrsteilnehmer den Anderen gegenüber, dass dies in dieser Weise funktioniert. Auf den Strassen gibt es nicht nur Autos, Taxis, Lastwagen, Busse, riesige Sattelschlepper, sondern dazwischen unzählige Mofas, Fahrräder, Eselskarren und Mulitreiber, Pferdekutschen, Menschen mit vollbeladenen Handkarren und natürlich noch die vielen Fussgänger, die auch versuchen schnell zwischen den Fahrzeugen hindurch zu springen. Die vielen kurzen Hupsignale der Autos werden nicht aus Verärgerung gemacht, sondern sind ein wichtiges Kommunikationsmittel und absolut notwendig um Unfälle zu vermeiden. Ein faszinierendes Schauspiel! Alles ist immer in Bewegung und fliesst….
Wir trafen uns um 09h00 mit unserem persönlichen Stadtführer Mustapha beim Café de France am berühmten Platz Djamâa-el-Fna. Mustapha erwartete uns in traditioneller Kleidung, mit einer langen, weissen Djellabiah, dazu die passenden Babouche an den Füssen und auf dem Kopf das typisch marokkanische Hütchen. Er sah richtig elegant und festlich aus.
Nachdem wir den Preis und unsere Wünsche besprochen hatten, ging die Besichtigung los. Er führte uns durch verwinkelte Medina-Gassen als erstes zum wunderschönen Palais Bahia. In dieser einmaligen Kulisse wurden auch Teile von verschiedenen berühmten Filmen gedreht, z.B. die Gladiatoren oder die Mumie und andere. Auch die geheimnisvollen Saadier-Gräber bei der Kasbah-Moschee, die erst im Jahre 1912 von Archäologen entdeckt wurden, konnten wir besichtigen. Weiter führte er uns durch Markt- und Bazar-Strassen und erzählte uns viel wissenswertes über die Stadt, die Leute, die Versorgung, das Leben in der Medina, das Handwerk, aber auch über die fünf Säulen des Islams und das soziale Zusammenleben im gemeinsamen Glauben mit Toleranz und gegenseitigem Respekt. Da Mustapha als Ergänzung zu seinem Studium in Marrakesch auch noch in Deutschland studiert hatte, sprach er sehr gut deutsch. Er wusste viele interessante Details zu erzählen und kannte auch viele Leute unterwegs. Pia und Christa interessierten sich für Gewürze und Arganöl und löcherten ihn mit Fragen. Er führte uns zu zwei kleinen Geschäften, wo er uns zusammen mit den jeweiligen Geschäftsleuten die Entstehung der Produkte erklärte. Auf jeden Fall sind Fredi und ich seit heute die Ehemänner von zwei stolzen Gewürze- und Arganöl-Besitzerinnen…..
Die Zeit mit Mustapha ging viel zu schnell vorbei. Nachdem er uns noch einige wertvolle Tipps für den Abend auf dem Platz Djamâa-el-Fna gab verabschiedeten wir uns, mit dem Versprechen, in Verbindung zu bleiben.
Danke Mustapha, es war ein unvergesslicher Vormittag in Marrakesch.
Fredi liess sich bei einem Barbier noch den stachligen Bart schneiden, und dann verbrachten wir den Rest des Nachmittages auf dem Campingplatz, am Pool. Denn wir wollten ausgeruht ins abendliche Getümmel auf den Gassen von Marrakesch.
Bei unserer Ankunft um 18h30 auf dem Platz Djamâa-el-Fna war das Fest schon in vollem Gange. Sowas haben wir noch nie gesehen oder erlebt. Überall waren Gaukler, Akrobaten, Hennazeichnerinnen, Wahrsagerinnen, Geschichtenerzähler, Schlangenbeschwörer, Musikanten und Tänzer, und alle hatten eine Menge Leute um sich gescharrt. Der Platz vibrierte von all den Trommelklängen und den verschiedenen Flöten der Schlangenbeschwörer. Im Hintergrund wurden viele Strassenküchen, eine neben der anderen, aufgestellt, und alle versuchten lautstark die Besucher zum Essen der dargebotenen Spezialitäten, wie Schafskopf, Schnecken oder Berbersuppen, zu überzeugen und an die Tische zu bringen. Über dem ganzen lag eine gut riechende Dampfglocke und hüllte den ganzen Platz in ein gespenstisches Licht. Es war einfach nur überwältigend, und wie gesagt, kaum zu beschreiben….
Wir zogen es vor das Nachtessen im Restaurant Riad Omar einzunehmen. Es war wieder echt marokkanisch gekocht und schmeckte köstlich, und was die Hauptsache ist, wir haben es alle sehr gut vertragen…...
Die Reise geht nun weiter über den Pass Tizi-n-Test nach Taroudannt.